Mit dem Zug geht es um 9:40 Uhr von Paris Gare de Lyon nach Barcelona Sans, Ankunft um 16:34.
Der Zug war pünktlich und fuhr mit bis zu 270 km/h.
Besondere Vorkommnisse gab es erst nach der Bahnfahrt. Am Fahrkarten-Automaten für die Metro wollte ich zwei Zehnerkarten kaufen. Aus dem Automaten kam aber nur ein Fahrschein heraus. Ich fragte eine der drei Damen der Metro, die den Neuankömmlingen behilflich waren, was ich falsch gemacht hätte. Ich hatte, statt die Anzahl der Karten, die Anzahl der Zonen verdoppelt. Ich solle mir eine Familienzehnerkarte kaufen und könne die andere bei der Station Diagonal umtauschen.
Am nächsten Morgen auf dem Weg mit der Metro zur Sagrada Familia, als wir schon auf dem Bahnsteig waren und zwei Fahrten entwertet hatten: „Bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Bahnsteig stehen?“ - „Oh Mist, wir müssen auf die andere Seite.“ „Und wie?“ - „Wieder raus auf die Straße und neu lösen?!“ - Auf der Straße stand glücklicherweise eine Angestellte der Metro, der wir unser Missgeschick erzählten. Sie sagte, dass das die einzige Station sei, in der man nicht den Bahnsteig wechseln könne und ließ uns mit ihrer Karte auf den richtigen Bahnsteig.
Nach dem Besuch der Sagrada Familia tauschten wir die Zweizonenkarte in zwei Einzonenkarten um und hoffen noch auf viele Metrofahrten bei unserer Rückkher aus Mallorca.
In der Metro merkte ich, wie mir jemand vorsichtig auf die Schulter klopfte. Kennt mich hier jemand oder sollte ich mich mehr auf mein Hab und Gut konzentrieren? Ich drehte mich vorsichtig um. Ein junger Mann bot mir seinen Platz an. Ich lehnte dankend ab. Etwas später erkannte ich an den Piktogrammen, dass die Sitze für Menschen mit Stock, Kind, Krücken oder für Schwangere vorbehalten waren.
Wir waren wieder in der Sagrada Familia. Das Licht und die Konstruktion begeisterten uns erneut.
Ein Modell zeigt die Kathedrale auf dem Kopf. Um die Neigung der Pfeiler zu bestimmen, hat Gaudí ein Modell hergestellt, bei dem die Lasten auf den Pfeilern durch entsprechend schwere Säckchen an Fäden dargestellt werden. Ein Foto habe ich gedreht und mit etwas guten Willen kann man die Form der Kathedrale erkennen.
Den Kuss haben wir auf der Wand zunächst nicht erkannt. Wir wunderten uns nur, warum sich sich Paare vor der Mauer küssend fotografieren ließen.
Auf den Mobiltelefonen, die vor uns in die Luft gehalten wurden, erkannten wir das Motiv der Wand.